Spielbericht 2. Männer: SGB II – NSF Gropiusstadt II 1:0 (0:0)
Sonntag, 04.03.2018
Aufstellung: Beutel – Drassdo, Lunkwitz, Weber, Dumke – Wagner – Boje, Reichert, Maiwald, Berg – Kramke
(Wechselspieler: Krenz, Engel, Sens, Moritz, Marks)
Tor: 1:0 Kramke (70., Vorlage Reichert)
Nach dem sehr glücklichen Sieg der Vorwoche in der Nachspielzeit gegen Tabellenschlusslicht Hellas, konnte das SGB-Ziel gegen die Neuköllner Sportfreunde Gropiusstadt II nur heißen, sich deutlich zu steigern. Trainer Schliestedt baute seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen um. Für Behrendt (vorgezogene Aufstiegskreuzfahrt), Mankiewicz (Wissensdurst) und Ratzow (ebenfalls Wissensdurst) begannen im veränderten Spielsystem die Granaten Boje, Berg und Maiwald. Die Umstellungen brachten zuletzt vermisste defensive Stabilität und mehr Ballbesitz ins Blankenburger Spiel. Nach wenigen Minuten musste die SGB II jedoch bereits verletzungsbedingt auswechseln. Vereinslegende Dumke, um den sich zuletzt Wechselgerüchte gerankt hatten, zog sich aufgrund eines vergessenen zweiten Ballkontakts („Man Basti, 2 Pflichtkontakte“) eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu (auf diesem Weg Gute Besserung!). Das verhalf Linksfuß Krenz zu seinem unerwartet frühen Debüt im Blankenburger Dress. Die erste Halbzeit verlief weitestgehend ereignislos. Während die Neuköllner vorrangig versuchten, ihren 19-Tore-Stürmer Fortino mit langen Bällen zu füttern, blieb ein kompaktes Blankenburg mit einem Mix aus langen Bällen in die Spitze und Kurzpassspiel über die Außen offensiv zu harmlos. Die erste Halbzeit war hüben wie drüben geprägt von einfachen technischen Fehlern, die man sonst nur aus „Markiere einen Freund, der denkt er wäre Messi“ – Videos kennt. An diesem Tag hatten Spieler beider Mannschaften jedoch allzeit eine geltende Ausrede für missglückte Ballannahmen: Der harte und stumpfe Untergrund an der Straße 18, der nicht zu flüssigen Kombinationen einlud. In der zweiten Halbzeit nutzten die Nord-Ost-Berliner die ihnen eröffneten Räume zunehmend besser, sodass einige wenige Konter für Gefahr sorgten. So auch in der 70. Spielminute, als Boje eine gute Flanke im Mittelfeld mustergültig in den Lauf des mitgelaufenen Reichert verlängerte. Der zuletzt von Wagner Senior kritisch beäugte Mittelfeldspieler fand mit einer weiteren Flanke den endlich wieder öfter(s) im Training glänzenden Kramke, der zielsicher die lange Ecke des Tores fand und zum vielumjubelten Siegtreffer einschoss. In der Folge zogen sich die Hausherren zunehmend in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter. Gropiusstadt versuchte in der Schlussphase mit langen Bällen in Tornähe zu kommen, die die sattelfeste Viererkette jedoch wiederholt aufmerksam abwehren konnte. So blieb es am Ende beim knappen, aber aufgrund der klareren Torchancen verdienten Sieg für die Blankenburger, der sie bis auf einen Punkt an den Tabellenführer heranbringt und weiter vom Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ träumen lässt. Besonders hervorzuheben an diesem sonnigen Tag sind zwei Leistungen: Zum einen die des Schiedsrichters Apaydin, der aufgrund seiner freundlichen und besonnenen Art ein faires Spiel leitete, aber vor allem Debütant Krenz, der bereits am Tag seines Einstandes den fälligen Bierkasten unaufgefordert in der Kabine platzierte. Am nächsten Sonntag reist die Sportgemeinschaft zu Normannia II ins Märkische Viertel, während die Neuköllner Sportfreunde den Tabellenfünften BSC Rehberge II empfangen.
Autor BR#16